1875–1934

 

König der Belgier – Roi des Alpinistes

Er war gross, als Mann, als König, als Bergsteiger. Als Prinz Albert am 23. Dezember 1909 zum König von ­Belgien gewählt wurde, hatte er im eigenen Land und in den Alpen schon Spuren hinterlassen. Inkognito war er in den Industrievierteln Belgiens unterwegs gewesen, um sich ein eigenes Bild über die Lage der Arbeiter zu machen. Und im Engadin war ihm 1907 zusammen mit seiner Gattin Elisabeth die erste Begehung des Nordost­grates des Piz Caral geglückt. Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges setzte König Albert I. in der kargen Freizeit seine alpinistische Karriere fort, doch in den ­folgenden vier Jahren kämpfte er als Oberbefehlshaber der belgischen Armee erfolgreich für ein wieder ­freies Land. Dafür wird er noch heute im Lande verehrt. Genauso wie für seine Bescheidenheit, die er gerade beim Bergsteigen, fern von königlichen Verpflichtungen, leben konnte.