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«Die Schnee- und Lawinenforschung in der Schweiz institutionalisierte sich ab den 1930er Jahren und führte 1942 zur Gründung des Instituts für Schnee- und Lawinenforschung SLF auf dem Weissfluhjoch/Davos. Das Institut bearbeitet die Lawinenthematik mit grosser vertikaler Tiefe: von der anwendungsorientierten Grundlagenforschung über die Entwicklung von praxisbezogenen Verfahren bis hin zur Ausbildung von Fachleuten und Entscheidungsträgern in den Regionen. Seit den 1970er Jahren werden auf Gemeindeebene nach den am SLF in enger Zusammenarbeit mit der Praxis entwickelten Richtlinien Lawinen-Gefahrenzonenpläne erstellt. 

Das SLF hat den Aufbau einer hochstehenden Wissensbasis zu Schnee und Lawinen im Hochgebirge in international führender Rolle mitgestaltet und praktische Konzepte zu Fragen des Lawinenschutzes erarbeitet. Durch sein langjähriges, gezieltes Engagement für die öffentliche Lawinenwarnung und den Lawinenschutz hat das Institut gerade im dicht besiedelten und durch winterliche Freizeitaktivitäten intensiv genutzten Alpenraum hohe Standards mit internationaler Ausstrahlung geschaffen.

Die vom SLF auch auf internationaler Ebene wesentlich geprägte Auseinandersetzung mit dem Phänomen der Lawinen hat zu neuen Formen des kollektiven Risikomanagements geführt. 2018 anerkannte die UNESCO den Umgang mit der Lawinengefahr als immaterielles Kulturerbe der Menschheit.»

Albert Mountain Award 2020